Samstag, 8. Juni 2019

Ligurien-Reise, Tag 10, Heimreise über Martigny

Wir haben eine angenehme Nacht auf unserem Stellplatz in Etroubles verbracht. Abends ebbt der Durchgangsverkehr ab und es ist sehr ruhig.

Wir wachen morgens früh auf und es geht gleich weiter die Passstrasse entlang Richtung Martigny. Doch davor haben wir noch eine sehr steile Abfahrt mit Gefälle von bis zu 11 % zu bewältigen. Ich muss gestehen, dass ich für die Naturschönheiten kaum ein Auge habe und froh bin, als wir endlich in Martigny ankommen. Wir haben keinen Retarder eingebaut, was sicherlich sinnvoll bei solchen Passstrassen wäre. Doch Gerhard und Henri haben das super bewältigt. Nochmals würde ich diese Strecke allerdings nicht fahren wollen.

In Martigny angekommen, steuern wir ein ganz bestimmtes Ziel an:



Die Distillerie Morand liegt nahe des Zentrums von Martigny und mindestens einmal im Jahr MUSS Gerhard dorthin um sein Lieblings-Eaux de Vie, nämlich Eaux-de-vie d'Abricotine, einzukaufen.

Der Verkaufsraum der Distillerie öffnet um 9 Uhr, wir sind bereits vor 9 Uhr angekommen, haben einen komfortablen Parkplatz direkt bei Morand und beschliessen, erstmal gegenüber im Hotel du Rhône frühstücken zu gehen.


Kurz nach 9 Uhr stehen wir bereits bei Morand im Laden und schauen uns erstmal um. Es gibt auch etwas, nämlich eine Neu-Entwicklung zu entdecken, eine Mousse d'Abricot, also ein Schaum, der köstlich im Espresso oder auf Eis schmeckt.


Als wir endlich nach einer Stunde unsere Einkäufe in Henri verstauen - nein, wir haben nichts probiert, es ist noch zu früh am morgen, geht es weiter die wunderschöne Strecke durchs Rhônetal, am Genfer See entlang über Basel Richtung Elsass. 

Gerhard verkündet mir das, was ich mir schon halb gedacht habe: Er möchte direkt durchfahren und nach Hause ohne Abstecher in die Vogesen.

Die Ferme Auberge Kahlenwasen kann warten bis zum nächsten Mal.

Und Henri muss nun erstmal in die Werkstatt, da unsere Markise kaputt ist und sich nicht mehr ausfahren lässt, was bei diesen Temperaturen nicht gerade angenehm ist.

Freitag, 7. Juni 2019

Ligurien-Reise, Tag 9, Rückreise über das Aostatal und den Grossen Sankt Bernhard Pass bzw. Tunnel

Heute morgen starten wir unsere Rückreise, die sich wesentlich angenehmer gestaltet als die Anreise nach Sanremo, da wir den Weg zur Autobahn diesmal über eine deutlich besser zu fahrende Strasse gefunden haben und nicht zu enge Wegkehren wie bei der Anreise nehmen müssen. 




Wir wollen durchs Aostatal über den Gran San Bernardo und am nächsten Tag über Martigny, Genfer See, Basel, Colmar und dort Pfingstsonntag noch einen Zwischenhalt in der Ferme Auberge Kahlenwasen einlegen, um dann Pfingstmontag wieder zu Hause einzutreffen.




Da es im Netz einige Verwirrungen über den Sankt Bernhard gibt, hier nochmals eine kurze Erklärung:

wir fahren den Gran San Bernardo/Grossen Sankt Bernhard, der vom Aostatal (Italien) (wir sind durch den Tunnel gefahren und das kostet Maut!) bis nach Martigny (Schweiz)

dann gibt es noch den Piccolo San Bernardo/Kleinen Sankt Bernhard, der führt von Pré-Saint-Didier (Nahe Courmayeur) im Aostatal (Italien) nach Bourg-Saint-Maurice (Val d'Isère, Frankreich)

sowie, um die Verwirrung komplett zu machen, noch den San Bernardino, der über die A 13 von Chur ins Tessin nach Bellinzona führt.





Doch nun zu unserer Rückfahrt: eine Zwischenübernachtung machen wir in Etrouble, von LandYachting empfohlen das Restaurant La Croix Blanche inklusive richtig schön grossem, leicht anfahrbarem Stellplatz gegenüber des Restaurants.




Wir haben Glück und dürfen bei unserer Ankunft kurz vor 14 Uhr nach aus der grossen Speisekarte wählen. Als Vorspeise die Charcuterie aus dem Dörfchen Saint Rhémy de Bosses direkt an der Passstrasse nach Etrouble gelegen an der Einfahrt zum Tunnel, wo man diese Wurstspezialitäten auch kaufen kann, 




Wie fast alle, die hier einkehren, entscheiden wir uns für das Chateaubriand, das perfekt gegrillt ist. Dazu werden knusprige Polentaschnitten, gegrillte Birnen- und Apfelscheiben und gegrilltes Gemüse serviert.




hmmm... wunderbar!





Dazu trinken wir ausnahmsweise keinen regionalen Wein, da Gerhard auf der Weinkarte einen Arneis entdeckt hat, der es dann auch sein muss.

Morgen früh geht es dann weiter Richtung Heimat.




Donnerstag, 6. Juni 2019

Liguerien-Reise, Tag 8, Abschluss


Morgen soll es auf die Rückreise gehen. Daher muss ich heute nocheinmal zum Mittagessen ins Ristorante Bagni Regina, denn dort hatte es uns am Montag sooo gut gefallen bzw. natürlich auch geschmeckt. 

Morgen wollen wir uns genügend Zeit für die Heimreise nehmen. Wir haben geplant, durch das Aosta-Tal, den Grossen Sankt-Bernhard nach Martigny zu fahren. Was wir in Martigny vorhaben, erzähle ich euch dann später ....

Doch zunächst geht es ins Bagni Regina. Wie bereits vor ein paar Tagen werden wir äusserst zuvorkommend bedient und aufs beste bekocht. 

Anschliessend geniessen wir noch ein wenig unser wunderbares Campeggio und unseren Stellplatz mit der Traumaussicht. Nochmals ein grosses Dankeschön an das Team des Campingdorfes und insbesondere an alle Damen der Rezeption. Ein herzliches Dankeschön auch an Silvia Morano, die Gästebetreuerin, die ausgezeichnet deutsch spricht und uns mehr als einmal behilflich war. Sie organisiert Ausflüge in die nähere Umgebung, u.a. nach Menton, Monaco, Nizza, was wir für diesmal nicht genutzt haben, aber wir kommen nächstes Jahr wieder, soviel ist gewiss!





Mittwoch, 5. Juni 2019

Ligurien-Reise, Tag 7, auf Weinsuche

Heute erkunden wir die Umgebung um Sanremo. Wir fahren zunächst die Küste entlang nach Westen durch Bordighera und Vallecroisia bis nach Ventimiglia.


Bordighera


Von dort aus ist es nicht mehr weit bis nach Monaco, doch das heben wir uns für ein anderes Mal auf, wenn wir wieder nach Sanremo kommen. Für dieses Mal wollen wir nur die nähere Umgebung erkunden und dann das schöne Wetter auf unserem Platz geniessen.

 



Oberhalb von Bordighera soll es ein Bioweingut geben, das schauen wir uns an. Doch trotz mehrmaligen Neuprogrammierens des Navi (und abenteuerlicher Fahrten ohne Wendemöglichkeit) gelingt es uns nicht, das Weingut zu finden.
Wir fahren zurück nach Sanremo, essen dort eine Kleinigkeit zu Mittag und schauen nach einer Vinothek. Ja, die gibt es schon, doch leider keine Parkmöglichkeit in der Nähe. Irgendwie ist das heute nicht unser Tag für Weineinkäufe. Aber ein bisschen was brauchen wir noch für unser abendliches Glas am Platz, also fahren wir in den Supermarkt, der ganz in der Nähe unseres Campingplatzes liegt und finden dort ein akzeptables Weinangebot.

Am Abend essen wir noch etwas von der auf dem Markt gekauften Melone mit Parmaschinken. Morgen wollen wir zum Abschluss nochmals ins Bagni Regina nach Ospedaletti, denn dort muss ich ja unbedingt wieder hin.

Dienstag, 4. Juni 2019

Ligurien-Reise, Tag 6, Sanremo

Heute wird uns ein Mietwagen, den wir am Vortag gebucht haben, pünktlich direkt auf den Campingplatz gebracht.

Wir fahren nach Sanremo, denn dort ist heute Markttag. Dieser findet immer Dienstag und Samstag von 8 bis 13 Uhr statt. Ein Wahnsinn, einen solchen Rummel und sooo viele Vespa, Motorräder und - Roller auf einem Haufen haben wir schon ewig nicht mehr gesehen. Wir finden einen halbwegs akzeptablen Parkplatz und flüchten uns in die Markthalle von Sanremo. Ein wunderbares Ambiente - ich liebe Markthallen! Und hier drinnen ist es wesentlich ruhiger.







Wir kaufen ein und sind erleichtert, als wir mit unserer Beute wieder im Auto sitzen. Einen solchen Rummel sind wir Landeier nicht mehr gewöhnt. Wir kehren ins ruhige Villaggio dei Fiori zurück und bereiten uns köstliche Antipasti zu:








Montag, 3. Juni 2019

Ligurien-Reise, Tag 5, Sanremo, Ospedaletti

Ristorante Bagni Regina, Via XX Settembre 152, Ospedaletti
Tel. 0184 68 92 99 oder Lorenzo: 392 50 55 449
Dienstag und Mittwoch ist das Ristorante geschlossen und lediglich das Strandbad geöffnet

Heute verbummeln wir den Vormittag auf unserem schönen Platz, gehen frühstücken, schwimmen anschliessend, organisieren uns für morgen einen Mietwagen und fahren anschliessend mit dem Taxi in den Nachbarort Ospedaletti zum Essen.

Es ist bekannt, dass in den Bagni entlang der Küste nicht nur eine Sonnenliege gebucht werden und ein schöner Tag am Strand verbracht werden kann, sondern häufig auch hervorragend gekocht wird. 

Der Herr am Nachbartisch möge mir verzeihen, dass er nun mit Rückenansicht auf meinem Blog verewigt ist:



Wir waren im Bagni Regina und hätte laut jubeln können vor Glück. Es war einfach nur wunderbar, so direkt am Meer zu sitzen, beinahe mit den Füssen im Sand und dann eine köstliche, frische Fischküche geniessen zu dürfen. Das Ganze noch gekrönt von einem freundlichen, aufmerksamen Service. 




Der Signore wählt ein Thunfisch-Tatar, wunderbar mit bestem ligurischen Olivenöl und Zitrone abgeschmeckt:




und ich Antipasto Misto di Mare, bestehend aus der berühmten Roten Garnele von Sanremo, Stockfisch-Püree, Salat aus Ruccola, Taggiasca-Oliven und Datteltomaten, einer kleineren Ausgabe des Thunfisch-Tatars, gegrillter Tintenfisch:




Dann geht es für meinen fleischliebenden Mann weiter mit einem perfekt gebratenen Entrecôte von der Färse:




und für mich mit einem perfekt gebratenen Steinbutt:




Dazu haben wir einen Vermentino von Laura Aschero aus der Region getrunken:




Herrlich! Und wer mich und meinen Blog kennt, weiss, was jetzt nach einem solchen Begeisterungssturm kommt:

Mein Fazit: Ich muss da unbedingt wieder hin!

Sonntag, 2. Juni 2019

Ligurien-Reise, Tag 4, San Remo

Sanremo, Camping Villaggio dei Fiori, Bordighera, Osteria Magiargé

Heute morgen wache ich auf und werde von einem grandiosen Sonnenaufgang begrüsst. Vor lauter Staunen und Begeisterung habe ich ein Foto vergessen und dies dann später - ohne Sonnenaufgangstimmung - nachgeholt





Wir frühstücken im Restaurant auf unserem Platz mit frisch gepresstem Orangensaft, Café und Cornetto. 

Anschliessend trainieren wir die Kalorien im schönen Meerwasser-Pool ab und fahren zum Mittagessen nach Bordighera, einer zauberhaften Stadt mit schönem Zentrum, vielen kleinen Geschäften und Cafés und vor allem einer sehenswerten Altstadt mit dem  Ristorante Magiargé. Wir sind wieder einer Empfehlung von Slow Food gefolgt und waren sehr zufrieden. Doch zunächst ein kleiner Rundgang durch die Altstadt:



Interessante Kirche mit sehenswertem Innenleben: Chiesa di Santa Maria Maddalena




Altstadt zur Mittagszeit






Eingang zur Gasse, die zur Osteria Magiargé führt


Salumi Speciale für den Signore










Stoccafisso speciale - Stockfischpüree für die Signora


Trofie mit Pesto



es geht weiter mit in Weisswein superzart und würzig geschmortem Kaninchen und Bratkartoffeln



bzw. für mich mit gegrillten Calamari

Die Fotos unseres Essens wurden unter einem orangefarbenen Sonnenschirm aufgenommen, besser habe ich es nicht hinbekommen, aber ihr seht sicherlich auch so, wie köstlich diese Gerichte waren.

Der Padrone ist ein Weinkenner und berät und verkauft auch gerne die eine oder andere Flasche zu fairen Preisen.

Zum Abschied noch ein Blick auf Bordighera und das Meer:











Samstag, 1. Juni 2019

Ligurien-Reise, Tag 3, Ligurische Riviera, Sanremo, Villaggio dei Fiori

Heute geht es weiter für uns Richtung Ligurische Riviera: Villaggio dei Fiori in Sanremo, von LandYachting als Excellent Place empfohlen. Und mal wieder wurden wir nicht enttäuscht. 

Villaggio dei Fiori, San Remo, Via Tiro a Volo 3
Tel. 0039 0184 6606 35

Eukalyptusbäume, Bananenstauden, über tausend Palmen, Kiefern, Aloe, Ficus, Riesenstrelitzien, Brachychiton Bäume, Jacaranda, Bougainvillea und Jasmin überall: Wir sind nicht in einem Gemälde von Claude Monet, sondern im Villaggio dei Fiori (das Blumendorf), ein Campingdorf inmitten von einem 3,5 Hektar großen Garten und direkt am Meer.
Villaggio dei Fiori liegt nur 5 Minuten vom Zentrum von Sanremo und dem Teatro Ariston, Sitz vom Schlagerfestival, 4 km vom Hauptbahnhof, 34 km von Monte-Carlo, 55 km von Nizza entfernt. Kostenloses WLAN, ein Außenpool, ein Kinderbecken und ein Jacuzzi, alle mit Meerwasser. Direkter Zugang zum kleinen Strand in der westlichen Bucht.

Es können LandYachten bis 12 m Länge aufgenommen werden!

Wir hatten - nach Voranmeldung - diesen wundervollen Platz mit Meerblick bekommen:










Wichtiger Hinweis für die Anreise: Unbedingt darauf achten, die richtige Autobahnabfahrt zu finden und  tatsächlich auch auf die Angabe für die zulässige Fahrzeuglänge achten. Wenn da steht, dass für Fahrzeuge ab 8 m das Befahren verboten ist, dann soll man sich auch daran halten.... Einfach eine andere Abfahrt suchen, es gibt auch welche, die in gut ausgebauten Kurven für längere Fahrzeuge bzw. für LKW mit Anhänger geeignet sind.

Wir kommen noch rechtzeitig zur Mittagessens-Zeit an und lassen, nachdem wir Henri auf seinem Platz mit Meerblick abgestellt haben, uns mit dem Taxi nach Sanremo ins Zentrum bringen. Dort gibt es das Ristorante La Tortuga, das im Slow Food Führer Osteria d'Italia empfohlen wird.




In dieser gemütlichen Osteria werden wir freundlich und zuvorkommend bedient und dürfen ein köstliches Mittagessen geniessen.




Frittierte Anchovis für den Signore





Tintenfisch mit Frühlingsgemüse für die Signora




Als Hauptgerichte ein Schnitzel à la Milanese für Gerhard




bzw. weil ich gerade in diesem Moment beschlossen habe, die "Tintenfisch-Woche" zu starten, wähle ich auch als Hauptgericht Sepia, diesmal mit frischen Erbsen und Dill, einer super Kombination.





Zum Abschluss serviert uns der Padrone noch einen Grappa