Donnerstag, 11. Mai 2017

Normandie-Reise 13. Tag Heimfahrt

Luxembourg-Frisange - Saarbrücken - Wissembourg = 190 km

Am nächsten Morgen backen wir Léas Frühstücksbrötchen auf - sie schmecken wie frisch gebacken - köstlich!

Es geht zurück über das Saarland nach Wissembourg





Mittwoch, 10. Mai 2017

Normandie-Reise, 12. Tag, Rückreise über Luxembourg und Essen in Frisange bei Léa Linster


Mittwoch, 10. Mai, Rückreise über Luxembourg und Essen in Frisange bei Léa Linster

Knokke-Heist (Belgien) - Luxembourg-Frisange
= ca. 350 km

Wir fahren morgens gegen 8 Uhr los – ich bin schon ganz aufgeregt und sehe dem Abend mit Spannung entgegen. Wohl deswegen vernachlässige ich meine Pflichten als „Bord-Stewardess“. Wir haben hier an Bord von Henri strikte Aufgabenteilung: Ich plane die Route, Gerhard setzt sich ans Steuer und fährt, doch vor Abfahrt bin ich dafür zuständig, nochmal alles zu kontrollieren. Sind alle Fenster geschlossen? Alles klapperfrei in den Schränken verstaut? Sind alle Schränke und Schubladen verriegelt?

Alles klar, ich gebe das Startsignal und wir starten los. Kurz nach dem Start passiert es! Wir durchqueren gerade eine Baustelle mit einer ziemlich engen Kurve, ein Riesenknall... ich drehe mich um und traue meinen Augen kaum... unser Küchenvorratsschrank – leider ziemlich vollgeräumt mit Flaschen – hat sich gelöst und ist mit voller Wucht herausgefallen, d.h. der komplette Schrank, mit allem was drin war, liegt auf dem Boden. Wir bringen noch die enge Baustelle hinter uns, fahren auf den Randstreifen, Warnblinkanlage an, Bescherung angeschaut. Glücklicherweise ist nichts zu Bruch gegangen! Wir können hier nicht ewig stehen und beschliessen, das Notwendigste zu verräumen. Den Schrank, mittlerweile ohne Innenleben, legen wir auf unserem Bett ab, fahren weiter und suchen den nächsten Parkplatz. Dort verräumen wir alles, was sich in unserem Schrank angesammelt hatte, in 2 Körbe und diese in die Heck-Garage.

Wieder eine Erfahrung mehr für uns Camping-Anfänger. Was haben wir daraus gelernt? Erstens, die Schränke nicht überladen, vor allem nicht in einem einzigen Schrank sämtliche Öl- und Essigsorten, diese dann auch noch in 0,7 Liter-Grössen, verstauen. Muss ich unbedingt, auch während eines Camping-Urlaubs vier Ölsorten und 3 – 4 Essigsorten mit mir führen? Ich werde, wieder zu Hause, gründlich darüber nachdenken ;-)

Zweitens haben wir gelernt, die Fliehkraft keineswegs zu unterschätzen! Also, in Zukunft noch sorgfältiger darauf achten, dass alle Schränke und Schubladen verriegelt sind.


Wir  haben uns allmählich von diesem Schrecken erholt und treten die Weiterfahrt an. Über Brüssel und Namur erreichen wir Luxembourg, passieren noch Luxembourg-Stadt und sind 20 km später in Frisange, dem Ort, in dem Léa Linster ihr Restaurant betreibt, angekommen. Es ist kurz nach 13 Uhr, in Frisange gibt es nicht viel zu sehen, also beschliessen wir, uns einen schönen Stellplatz zu suchen und fahren ein paar Kilometer weiter durch die hübschen Dörfer. Wir werden bereits nach ein paar Minuten fündig: In Weiler-la-Tour, ein kleiner Ort mit einer Mairie, dort ist ein Parkplatz ausgeschildert. Sehr viel Platz, auch für umfangreiche Wendemanöver, ruhig gelegen, das passt für eine Mittagsrast.

Am frühen Abend fahren wir dann nach Frisange zurück, parken dort ein auf dem ausreichend grossen Parkplatz neben dem Restaurant und machen uns für den Abend bei Léa Linster schick. Einen Bericht über unser wunderbares Erlebnis bei Léa Linster gibt es hier (klick).




Dienstag, 9. Mai 2017

Normandie/Belgien 11. Tag


Dienstag, 9. Mai 2017

Hach, Regen und Sturm sind endlich vorbei und Sonnenschein begrüsst uns beim Aufwachen. 




Zur Feier des Tages und des schönen Wetters gehen wir frühstücken, dazu habe ich das „Pain Quotidien“ entdeckt – das war ein gelungener Start in den Tag. 




Anschliessend bummeln wir nochmals abschliessend durch Knokke – ich habe einen Tisch online für mittags reserviert im Bistro Christof, doch bis dahin ist noch ein bisschen Zeit.

Wir bewundern den noch menschenleeren Strand:





trinken einen Apéritif im Wim’s, lesen die Speisekarte – das gefällt uns gut – genauso gut gefällt uns die überaus zuvorkommenden Patronne – wir beschliessen spontan, unser Pläne zu ändern und verschieben unsere Reservierung im Bistro Christof auf den Abend.




Dann können wir ja jetzt die Sonne geniessen – wir sitzen draussen und bestellen Hummer für Madame und Steak für Monsieur. Sehr zufrieden waren wir leider nicht, Steak und Hummer tot gegart, aber der Service hat das alles wieder rausgehauen. Es gibt Situationen und Menschen, da ist mir einfach genau das wichtig und ich reklamiere nicht, auch wenn ich einen total trocken und hart gegarten Hummer in anderen Restaurants sicherlich nicht akzeptiert hätte.

Und gut aussehen auf dem Teller tut er doch, der Hummer? Oder?




Dafür war dann das Abendessen im Bistro Christof das Highlight, zumindest das kulinarische Highlight unseres Belgien-Aufenthaltes.



Meine grandiose "belgische Bouillabaisse" mit Sauce Rouille hat mir ausgesprochen gut geschmeckt.



Überhaupt sind diese Tage hier in Knokke bestimmt von geniesserischem Urlaubs-Müssigang: bummeln, in der Sonne sitzen und Leute gucken, essen, trinken, schlafen. Morgen soll es wieder in Richtung Heimat gehen. Gerhard möchte unbedingt Paris und den Boulevard Périphérique meiden, so nehmen wir die Route für den nach Hause Weg über Luxembourg. Ich suche nach einer Zwischenübernachtungsmöglichkeit und was fällt mir ein! Léa! Das Restaurant von Léa Linster liegt direkt auf unserer Route! Ein kurzer Anruf, eine freundliche Dame am Telefon: Ja, wir bekommen noch einen Tisch für den nächsten Abend und für unseren Henri auch einen Parkplatz. Perfekt! Wir freuen uns und vor allem ich bin gespannt auf den kommenden Abend.


Montag, 8. Mai 2017

Normandie/Belgien 10. Tag Knokke-Heist und Heringe sind keine Matjes


Meine Wetter-App hat uns für heute sonniges Wetter versprochen, leider kann sie sich nicht mehr an ihre Versprechungen von gestern erinnern.... es giesst und giesst... am späten Vormittag setzt dann auch noch äusserst stürmisches Wetter ein... wir beschliessen nach einer kleinen Shoppingrunde und ein paar erfolglosen Speisekarten-Lesen-Runden vor den Restaurants unseren bewährten Taxi-Fahrer anzurufen und um Rat zu fragen. Er kommt uns bei immer heftiger werdendem Sturm und Regen abholen (wo immer wir auch gerade sind... – er hat uns aufgespürt) und meint, da das ja gestern Abend nichts war mit dem Royale, sollten wir das doch heute wieder probieren und setzt uns wieder dort ab, wo wir gestern Abend schon ausgestiegen sind. Diesmal behält er uns im Auge, bis wir auch den richtigen Eingang erwischen und im richtigen Restaurant landen – wir bewältigen diese schwierige Aufgabe grandios und werden mit einem köstlichen Essen belohnt.




Beim Verlassen des Restaurants regnet und stürmt es noch immer – was tun? Ich beschliesse, zum Friseur zu gehen – Gerhard geht eine Runde schlafen. Eine angenehme Camping-Freizeitgestaltung bei schlechtem Wetter – wir sind beide zufrieden.

Nicht ganz so zufrieden ist Monsieur, dass er schon den zweiten Tag in Belgien ist und noch immer keine Matjes gegessen hat. Ich durchforste die Speisekarten online – Matjes finde ich nicht, aber eingelegte Heringe... das müsste es doch sein, oder? Wir gehen wieder ins Rubens, das einzige Lokal, auf dessen Speisekarte ich Heringe entdeckt habe. 

Egal wie ich es drehe und wende: Heringe sind nunmal keine Matjes. Mittlerweile wissen wir auch warum wir keine finden können: die Matjes-Saison beginnt erst in ca. 2 Wochen und das, was sich im Rubens auf der Karte als Hering bezeichnet, ist ein eingelegter saurer Hering – nicht geeignet, Monsieur glücklich zu machen.



Unter den kritischen Augen von Colette lässt es sich trotzdem angenehm sitzen und tafeln und wir sind nun um eine Matjes-Herings-Erfahrung reicher. Ich brauche nun nicht mehr sämtliche Speisekarten von Knokke und Umgebung abzusuchen.

Anschliessend machen wir noch einen Bummel durch das abendliche Knokke





Sonntag, 7. Mai 2017

Normandie, 9. Tag, Fahrt nach Belgien

Sonntag, 7. Mai Weiterfahrt Richtung belgische Küste

Saint-Vaast-Dieppedalle (Normandie) - Knokke-Heist (Belgien) = ca. 365 km




Endlich hat der Regen aufgehört. Trotz des für uns ungewohnten spätabendlichen Essens haben wir gut geschlafen. Es ist wunderbar ruhig hier... ich lausche.... Vogelgezwitscher – nur Vogelgezwitscher – sonst nichts! Aus dem Küchenfenster von Henri habe ich einen Ausblick auf friedlich grasende Kühe...Herrlich!






Wir fahren relativ früh los, vorher kommt noch der Sohn des Hauses bei uns vorbei, um sich zu erkundigen, ob alles zu unserer Zufriedenheit war.
Madame steht noch an der Haustür, um uns zuzuwinken und gute Reise zu wünschen.

Wir kommen am frühen Mittag in Knokke-Heist am Campingplatz Holiday Village an... natürlich wie meistens um diese Uhrzeit ist Mittagspause, dafür steht aber die Schranke offen und es gibt eine Mobil-Nummer, die wir anrufen können. Ein netter, deutsch sprechender Herr meldet sich, wir dürfen uns einen Platz aussuchen. 

Da stehen auch einige grosse Liner, also dürfte das Einparken auch für Henri und uns kein Problem sein - ja, wir schaffen das!


Gleich anschliessend suchen wir uns ein Taxi und lassen uns an die Strandpromenade fahren, erstens muss ich mal wieder das Meer sehen und zweitens hat Monsieur Hunger und Lust auf belgisches Bier. Unser sympathischer Taxifahrer empfiehlt uns das Restaurant Rubens, beliebt bei Einheimischen und Feriengästen. 


An diesem Sonntagmittag ist das Restaurant gut besucht (wie wir später erfahren, eigentlich fast immer), trotzdem bekommen wir einen Platz mit Blick auf die Promenade


Es soll nur eine Kleinigkeit sein, da wir abends nochmal essen gehen wollen, daher für Gerhard Tatar (doch ziemlich gross!)



und für mich ein Salat mit handgeschälten Nordseekrabben



Für abends wollten wir dann etwas Neues ausprobieren... wieder vertrauen wir der Empfehlung unseres Taxifahrers. Sicherheitshalber habe ich reserviert – er setzte uns auch vor dem richtigen Lokal ab – doch leider landeten wir im falschen Lokal direkt daneben, The Beach, was nicht ganz so super war, aber auch hier treffen wir, wie überall während unserer Reise nur äusserst freundiche, zuvorkommende Menschen. 



Es ist ein aufmerksamer herzlicher Service im Beach, ein junger Mann, der uns nett berät, bedient und uns auch in den nächsten Tagen, wann immer wir dort vorbeikommen, bereits von weitem freundlich zuwinkt.







Samstag, 6. Mai 2017

Normandie, 8. Tag, Samstag, Abreise aus Pirou


Samstag, 6. Mai 2017 Abfahrt vom Camping Pirou-Plage, Zwischenübernachtung auf der Ferme d’Emouville in Saint-Vaast-Diepperdalle
ca. 260 km



Leider irrt sich meine Wetter-App heute nicht und die angekündigten 99 % Regenwahrscheinlichkeit beginnen bereits nachts, mich davon zu überzeugen, dass man sich manchmal auf die Vorhersagen verlassen kann. Wir beschliessen spontan unsere Zelte abzubrechen. Gerhard möchte ohnehin gerne noch an die belgische Küste, erstens, weil er dabei schon an die Heimreise denkt und wir geplant haben, diesmal die etwas längere, dafür aber die Paris meidende Route über Belgien, Luxembourg und Saarbrücken zu nehmen, und zweitens, weil für diese Region besseres, zumindest trockeneres Wetter angesagt ist.




Doch zunächst müssen wir die kleine Keksdose zurück an die Autovermietung geben, dazu fahren wir nach Coutances zu "Loca +", zahlen für diese knapp 5 Tage lediglich 105,00 euros und werden dafür noch vom Inhaber die ca. 20 Kilometer zurück nach Pirou-Plage gebracht, weil er meint, ein Taxi sei in der Region schwer zu bekommen.

Während wir unseren Henri  „reisefertig“ machen giesst es noch immer heftig.  Gegen Mittag machen wir uns auf und fahren gemütlich in östliche Richtung, vorbei an Caen, Le Havre, um uns dann nach einer Empfehlung von France Passion in der Nähe der nördliche Küste der Normandie bei Cany-Barville einen Stellplatz für die Nacht zu sichern.




Die Ferme Auberge d’Emouville liegt in wunderschön ruhiger Lage ausserhalb von Saint-Vaast-Dieppedalle. Sie wird von Sylvie und Paul Follet geführt. 




Mittwoch-, Freitag- und Samstagabend sowie zweimal im Monat Sonntagmittag kocht Sylvie Follet. Reservierung ist ratsam für das kleine, familiär geführte Restaurant. 
Hier der wohnlich eingerichtete Gastraum:



und der geschmackvoll eingedeckte Tisch:




Es gibt ein einziges Menü, einzelne Bestandteile kann man vorher mit ihr besprechen und wenn man etwas gar nicht mag oder verträgt, auch austauschen.

Anstelle der ursprünglich vorgesehenen Austern als Entrée serviert uns Madame Gänseleberterrine bzw. gefüllten Gänsehals auf Baguette:



Als Hauptgang gibt es vom Sohn des Hauses gegrillte Lammkotelettes mit Erbsen und knusprige Bratkartoffeln:





Anschliessend wird eine Käseplatte zum selber bedienen auf den Tisch gestellt. 




Und wer denn noch kann, darf sich über ein typisch französisches Dessert freuen: Iles flottantes und profiteroles:




Eine herrlich unaufgeregte, liebevoll familiäre Küche, gegen Ende des Abends setzt sich Madame Follet noch ein wenig zu uns an den Tisch und wir plaudern – natürlich übers Essen, über ihre Liebe zum Kochen, über gute Grundprodukte und über das Fleisch, das von den eigenen Tieren stammt.

Eine absolut empfehlenswerte Adresse! 
Merci, Madame Follet! Ihre "tuiles aux amandes" lassen uns auch noch zu Hause an Sie denken.

Ferme Auberge d’Emouville, Ouville, 76430 Saint-Vaast-Diepperdalle
Tel. 02 35 56 60 30