Bei viel Regen und
ziemlichen Windböen machen wir uns heute auf Richtung Westküste. Wir möchten
ins Département Manche zum südlichen Teil der Halbinsel Cotentin.
Unser Henri wankt auf der
Autobahn bei gerade mal 70 Stundenkilometern hin und her – doch kein Grund zur
Sorge – Gerhard hat das Lenkrad fest in der Hand.
Unterwegs versuche ich,
bei dem uns empfohlenen Campingplatz in Pirou-Plage vorab telefonisch
anzufragen, doch leider erfolglos. Wir wagen es trotzdem, schliesslich ist noch
keine Hauptsaison und irgendwie wird sich sicherlich ein Plätzchen für uns
finden.
Beim Camping Le Clos Marin
in Pirou-Plage angekommen, weiss ich auch, warum ich niemanden ans Telefon
bekomme – der Empfang ist sonntags sowieso geschlossen und am aussen aufgehängten Schild lese ich, dass am 1. Mai-Feiertag
dann gleich mit geschlossen ist. Was tun? Das grosse Tor ist geöffnet, wir fahren rein und parken
seitwärts vor der Schranke.
Es ist mittlerweile schon beinahe halb zwei und wir haben Hunger. Wir begeben uns bei Regen und heftigem Wind auf Restaurantsuche und werden direkt an der Zufahrtsstrasse zum Strand fündig. Das direkt am Strand gelegene Restaurant de la mer ist geschlossen, doch die Crêperie La Marée schräg gegenüber hat noch geöffnet.
Es ist mittlerweile schon beinahe halb zwei und wir haben Hunger. Wir begeben uns bei Regen und heftigem Wind auf Restaurantsuche und werden direkt an der Zufahrtsstrasse zum Strand fündig. Das direkt am Strand gelegene Restaurant de la mer ist geschlossen, doch die Crêperie La Marée schräg gegenüber hat noch geöffnet.
Was isst man in einer Crêperie? Crêpes natürlich! Und in der Normandie? Crêpes bzw. Galettes Normandes. Gerhard ist zunächst etwas befremdet, Crêpes kennt er nur mit hellem Weizenteig, doch die sind traditionell im Ursprungsland dieser Köstlichkeiten der süssen Variante vorbehalten. Die herzhafte Variante heisst Galette und wird mit Buchweizenmehl bzw. einer Mischung aus Weizen- und Buchweizenmehl zubereitet.
Buchweizen wird traditionell bereits seit dem Mittelalter in der Normandie angebaut und hat mit Weizen lediglich den Namen gemeinsam. Er gehört zur Familie der Knöterichgewächse und ist verwandt mit z. B. Rhabarber und Sauerampfer.
Uns werden sie in der Crêperie ganz klassisch mit Schinken, Käse und Ei serviert; zusätzlich à la normande mit Champignons à la crème (leider kein Foto der Crêpes, die Fotografin war zu hungrig, um ans Fotografieren zu denken)
Für unseren ersten Tag in der Normandie nicht schlecht, auch wenn der leicht unterkühlte Charme des Patron nicht gerade eine Wohlfühlatmosphäre aufkommen lässt, vielleicht hat ihm ja auch der immer heftiger werdende Wind zu schaffen gemacht.
Zurück in unserem Henri beschliessen wir, die Nacht ohne zugewiesenen Stellplatz hier zu bleiben und morgen früh, sobald der Empfang des Campings geöffnet hat, alles zu besprechen.
Wir gehen früh schlafen. Die Nacht war bei Windböen
von über 50 Stundenkilometern dank der Stabilisatoren in unserem Henry sehr
entspannt. Ich wache morgens ausgeruht auf, der Wind ist weg und dafür lacht mir die Sonne entgegen.
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