Mittwoch, 10. Mai,
Rückreise über Luxembourg und Essen in Frisange bei Léa Linster
Knokke-Heist (Belgien) - Luxembourg-Frisange
= ca. 350 km
Knokke-Heist (Belgien) - Luxembourg-Frisange
= ca. 350 km
Wir fahren morgens gegen 8
Uhr los – ich bin schon ganz aufgeregt und sehe dem Abend mit Spannung
entgegen. Wohl deswegen vernachlässige ich meine Pflichten als
„Bord-Stewardess“. Wir haben hier an Bord von Henri strikte Aufgabenteilung:
Ich plane die Route, Gerhard setzt sich ans Steuer und fährt, doch vor Abfahrt
bin ich dafür zuständig, nochmal alles zu kontrollieren. Sind alle Fenster
geschlossen? Alles klapperfrei in den Schränken verstaut? Sind alle Schränke
und Schubladen verriegelt?
Alles klar, ich gebe das
Startsignal und wir starten los. Kurz nach dem Start passiert es! Wir
durchqueren gerade eine Baustelle mit einer ziemlich engen Kurve, ein
Riesenknall... ich drehe mich um und traue meinen Augen kaum... unser
Küchenvorratsschrank – leider ziemlich vollgeräumt mit Flaschen – hat sich
gelöst und ist mit voller Wucht herausgefallen, d.h. der komplette Schrank, mit
allem was drin war, liegt auf dem Boden. Wir bringen noch die enge Baustelle
hinter uns, fahren auf den Randstreifen, Warnblinkanlage an, Bescherung
angeschaut. Glücklicherweise ist nichts zu Bruch gegangen! Wir können hier
nicht ewig stehen und beschliessen, das Notwendigste zu verräumen. Den Schrank,
mittlerweile ohne Innenleben, legen wir auf unserem Bett ab, fahren weiter und suchen
den nächsten Parkplatz. Dort verräumen wir alles, was sich in unserem Schrank
angesammelt hatte, in 2 Körbe und diese in die Heck-Garage.
Wieder eine Erfahrung mehr
für uns Camping-Anfänger. Was haben wir daraus gelernt? Erstens, die Schränke
nicht überladen, vor allem nicht in einem einzigen Schrank sämtliche Öl- und
Essigsorten, diese dann auch noch in 0,7 Liter-Grössen, verstauen. Muss ich
unbedingt, auch während eines Camping-Urlaubs vier Ölsorten und 3 – 4
Essigsorten mit mir führen? Ich werde, wieder zu Hause, gründlich darüber
nachdenken ;-)
Zweitens haben wir
gelernt, die Fliehkraft keineswegs zu unterschätzen! Also, in Zukunft noch
sorgfältiger darauf achten, dass alle Schränke und Schubladen verriegelt sind.
Wir haben uns allmählich von diesem Schrecken erholt und treten die Weiterfahrt an. Über Brüssel und Namur erreichen wir Luxembourg, passieren noch Luxembourg-Stadt und sind 20 km später in Frisange, dem Ort, in dem Léa Linster ihr Restaurant betreibt, angekommen. Es ist kurz nach 13 Uhr, in Frisange gibt es nicht viel zu sehen, also beschliessen wir, uns einen schönen Stellplatz zu suchen und fahren ein paar Kilometer weiter durch die hübschen Dörfer. Wir werden bereits nach ein paar Minuten fündig: In Weiler-la-Tour, ein kleiner Ort mit einer Mairie, dort ist ein Parkplatz ausgeschildert. Sehr viel Platz, auch für umfangreiche Wendemanöver, ruhig gelegen, das passt für eine Mittagsrast.
Am frühen Abend fahren wir dann nach Frisange zurück, parken dort ein auf dem ausreichend grossen Parkplatz neben dem Restaurant und machen uns für den Abend bei Léa Linster schick. Einen Bericht über unser wunderbares Erlebnis bei Léa Linster gibt es hier (klick).
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