Wir sind Frühaufsteher –
daher machen wir uns bereits gegen 7 Uhr auf den Weg. Von unseren reizenden
Gastgebern und den beiden Hunden Bora und Anna haben wir uns bereits am
Vorabend verabschiedet.
Heute will ich endlich das
Meer sehen, es ist geplant, nach Trouville zu fahren. Doch vorher müssen wir an
Paris vorbei. An Sonn- und Feiertagen ist es einfach den Boulevard Péripherique
zu bewältigen – fast schon entspannend. So brauchen wir auch von Paris gerade
mal knapp 2 ½ Stunden bis kurz vor Trouville. Etwas schwieriger gestaltet sich
die Suche nach einem Camping- oder Stellplatz. Unser gestriges Etappenziel war
ja wunderschön, heute waren, bedingt durch den bevorstehen 1. Mai-Feiertag
viele Möglichkeiten ausgebucht bzw. geschlossen. Wir suchten uns daher einen
Campingplatz in Trouville, da wir ohnehin abends dort essen wollten. Was wir
nicht bedachten, war der Samstag-Markt in Deauville-Trouville, das Durchkommen
mit Henri war eine Herausforderung und mal wieder bewunderte ich Gerhard, wie
souverän er da hinter dem Lenkrad sass – nachdem uns unser Navi allerdings zum
x-ten Mal durch gesperrte oder zu schmale Strassen lenke, gaben wir auf und
beschliessen, etwas anderes ausserhalb zu suchen.
Wir fahren auf den Camping
de la Vallée in Lisieux – zwar keine Traumlage, dafür aber ruhig und sauber.
Wir bekommen einen Platz mit Strom und sämtlichen Ver- und
Entsorgungsanschlüssen, grossräumig, Wiese, asphaltierte Wege und einem sehr
hilfsbereiten Platzwart, der uns auch bei der Suche nach einem Taxi für abends
behilflich ist.
Wir haben in Trouville, direkt am Fischmarkt im Restaurant Les Mouettes, das zur gleichen Gruppe wie das Le Central gehört, reserviert. Genau so hatte ich mir meinen ersten Urlaubsabend am Meer vorgestellt. Herrlich. Ganz klar, dazu gehört die berühmte Plateau aux Fruits de Mer.
Für mich LEIDER!!! ohne Austern, denn ich reagiere allergisch auf rohe Austern, ich habe das zwar seit ein paar Jahren nicht mehr getestet, wollte allerdings auch nicht 2 – 3 Tage meines Urlaubs krank verbringen. Doch Hummer, Langoustines, Crevettes und Co. lassen mich nichts vermissen und die ganz Platte ist ohnehin nicht zu schaffen. Gerhard geniesst Rochenflügel (leider etwas übergart) und davor eine Zwiebelsuppe, die ihn zu Begeisterungsstürmen verleitet (die beste Zwiebelsuppe seit vielen Jahren!). Ich lasse mich vom Service bei der Weinauswahl beraten – der Saint-Véran hat super gepasst. Das vorgeschlagene Dessert – die Tarte aux Pommes – lässt sich Monsieur gleich zweifach einpacken für das morgendliche Frühstück.
Ein wundervoller Auftakt,
freundlicher und aufmerksamer Service und genau das aus der Küche, was ich mir
für meinen ersten Abend am Meer gewünscht habe.
Wir beschliessen unter Befragung
der Wetter-App am nächsten Morgen ein Stückchen weiter an die Westküste zu fahren.
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