Montag, 16. September 2019

Südwestfranzösische Atlantikküste, Rückreise, Tag 10, Besançon






Heute geht es weiter auf unserer Route, wobei wir uns kurzfristig entschlossen haben, noch eine kurze Runde Richtung Lago Maggiore zu fahren. So haben wir dann überlegt, die heutige Etappe etwas länger ausfallen zu lassen, näher an Basel heran, damit die morgige Strecke an den Lago nicht zu lang wird.

Wir suchen uns als Etappenziel den Camping Besançon aus - nicht unbedingt ein Traumplatz, aber mit ausreichend Platz für grosse Liner. Gut anfahrbar, sehr gut ausgeschildert. 

Besançon liegt im Département Doubs in der Region Franche-Comté und ist eine wundervolle Stadt, die wir sicherlich bei nächster Gelegenheit nochmals ausführlicher erkunden werden. Für diesmal blieb uns nur Zeit, die örtliche Gastronomie zu erkunden ;-)

Doch es ist Montag und viele Restaurants sind geschlossen. Nach einigen Recherchen lande ich einen Zufalls-Treffer, absolut genial, dafür lohnt sogar, wie der Michelin so schön sagt, ein Umweg.

La petite Adresse, in einer Seitengasse im Zentrum gelegen, ist ein wunderbar kleines Restaurant, in das ich immer und immer wieder gehen würde....



Schon beim Betreten werden wir von französischen Chansons und dem herrlich gut aufgelegten Patron empfangen, für mich ist der Abend schon gerettet, Gerhard ist ein wenig weniger frankophil  als ich und etwas verhalten (was sich bald legen sollte).

Wir treffen die Weinauswahl: Arbois - ein Weisswein aus der Region - zur Auswahl des Menus kommen wir dann nicht, denn fast zeitgleich mit dem Arbois landet eine Terrinenform auf unserem Tisch mit einer Schüssel frischem grünem Salat, wunderbar angemacht mit einer Senf-Vinaigrette, dazu knuspriges Baguette und spätestens jetzt weiss ich, dass wir hier richtig sind.




Es handelt sich um eine hausgemachte Geflügelterrine, teilweise Entenfleisch, teilweise Geflügelleber, mit deutlichen Knoblauchnoten - köstlich!

Spätestens jetzt ist uns klar, dass wir nicht auf die Speisekarte warten müssen. Ich lasse meine Blicke wandern und entdecke auf dem Kühlschrank in unserer unmittelbaren Nähe eine Schiefertafel, auf der das Tagesmenu angeschrieben steht. Also gut, es geht weiter, nun wissen wir ja, was uns erwartet:




Morbiflette: (Lasagne gibt es nicht!): Eine Art Kartoffelgratin, sehr sahnig, mit Scheiben von Morbier, dessen Rinde knusprig das Gesamte abrundet und dessen Inneres die Kartoffeln cremig umschliesst, dazu die berühmte Saucisse de Moreau, eine wunderbar würzige Wurst - ich bin im siebten Himmel.





Als Dessert dürfen wir noch eine kleine hausgemachte Créme Brûlée geniessen...

Allein die Atmosphäre - ich schliesse meine Augen, höre der Musik zu und meine, ich bin in einem der kleinen Lokale am Montparnasse - lässt mich noch immer davon träumen. 

Ich muss da wieder hin!!!!





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